Jahre Später
wer hat dir gesagt
was ein anderer zu tun und zu lassen vermag
über dich mit dir
was ist schon normal
was war schon normal
du verstehst Jahre später
du zerbrichst Jahre später nochmal
Normen kennen um nicht
durch Unwissenheit zu verbrennen
du musst erst benennen um zu erkennen
um davor wegzurennen zu können
Haltung zeigen, um Halt zu sein
wer hat dich gefragt
wen du abweist
und wem und wann du deine Grenzen aufzeigst
über dich mit dir
was ist schon normal
was war schon normal
du verstehst Jahre später
du zerbrichst Jahre später nochmal
Normen kennen um nicht
durch Unwissenheit zu verbrennen
du musst erst benennen um zu erkennen
um davor wegzurennen zu können
Haltung zeigen um Halt zu sein
ich lasse Dinge mit mir passieren
und dir wird nichts passieren
weil ich nicht weiß was mit mir passiert
Ruinen
wer du mal warst,
zählt schon lange nicht mehr
du als Haus des Triumphs,
stehst bis zum letzten Raum leer
als Protektion bleibt deine Projektion
von dir für schwache Tage
ich stelle dir in unserer Intimität diese Fragen
hör’ gut zu
bist du deine Gedanken
bist du deine Geschichte
bist du Höhe- oder Tiefpunkt
erzähle mir was bleibt
Schein durch Erfolg, deine Konstruktion
separiert sich langsam von dir
bald bist du als der,
der du warst nicht mehr hier
dein Schatten haftet an deinem Rücken als graues Gewicht
legst du es dort ab oder tun es die anderen,
sie wollen dein Gesicht
wer bist du
bist du deine Gedanken
bist du deine Geschichte
bist du Höhe- oder Tiefpunkt
erzähle mir was bleibt
er wusste wer er war, wusste genau wer er war
seine selbsterschaffene Welt liegt ihm zu Füßen
verschlossene Augen nahe den Grenzen,
um nie zu sehen,
wie klein er und seine Welt waren
sie war neu in der Stadt, brauchte die Stelle
und er kannte und verkannte seine Stellung
zwei Aussagen stehen sich gegenüber,
er hat sie berührt, jetzt wissen es alle
wer ist er jetzt
wer war er davor
und wer war er danach
wer bist du jetzt
Dichterin
du verdrängst mich
und du verkennst mich
ich verrenne mich an dunkle Orte,
du kennst keine Worte für mich
und die du für mich hast,
führen mich weit weg von Einfluss und Macht
deine Nicht-Worte für mich
führen mich in die Ohnmacht
Verschweigung bringt Vertreibung
Vertreibung bringt Verschweigung
vergiss mein nicht
du verschweigst mich
und du begreifst nicht
deine Sprache, sie ertränkt meine Worte
es gibt keine Orte für mich
und die du für mich hast
führen mich weit weg von Einfluss und Macht
deine Nicht-Worte für mich
führen mich in die Ohnmacht
Verschweigung bringt Vertreibung
Vertreibung bringt Verschweigung
vergiss mein nicht
ich bin kein Dichter,
doch ich schreibe Gedichte
du bist kein Richter
und denkst du kannst richten
über mich
vergiss mein nicht
Nacht
Straßen und Seiten wechseln
fremde Blicke, neue Wege testen
zieh’ die kurze Hose lang
schau’ mich nicht an
alles was ich dir gerade zeigen kann
ist meine böse Miene zum bösen Spiel
ein Lauf durch die Nacht
wir sehen in grau in grau in grau
niemand der über uns wacht
überall nur Frauen* nur Frauen* nur Frauen*
Straßen und Schuhe wechseln
so tun als würde ich mit jemandem sprechen
strenger Blick und schneller Gang
schau mich nicht an
alles was ich dir gerade zeigen kann
ist meine böse Miene zum bösen Spiel
ein Lauf durch die Nacht
wir sehen in grau in grau in grau
niemand der über uns wacht
überall nur Frauen* nur Frauen* nur Frauen*
niemand demonstriert seine Macht
sie wollten doch schauen
Zerstreuen Über Euch
wir geben und wir vergeben
wir machen und wir vermachen
wir streben und wir bestreben mehr
wir greifen und wir begreifen
wir stören und wir verstören
wir klagen und wir verklagen euch
wir streiten und wir bestreiten
wir schweigen und wir verschweigen
wir schreiben und wir beschreiben uns
wir fügen und wir verfügen
wir leben und wir geben leben
wir bewaffnen und wir entwaffnen euch
wir denken und wir gedenken
wir leuchten und wir erleuchten
wir walten und wir verwalten uns
wir wachen und wir erwachen
wir suchen und wir versuchen
wir stehen und wir verstehen mehr
wir warten und wir erwarten
wir gleichen und wir vergleichen
wir gleiten und wir entgleiten euch
um am Ende zu verwelken
um am Ende zu verbrennen
um am Ende zu vergessen
wir zerstreuen uns über euch
Generation Maximum
wir suchen nach Glitzer
nach dem hellsten Geröll und Blitzen
wer sich heute Nacht verliert
wird sich nicht finden
ihr sucht nach unserer Perfektion
der Generation Maximum
wer sich heute nicht neu erfindet
wird bald verschwinden
ihr sucht in uns die Revolution
bürgt uns auf was ihr nicht leisten wollt
wer sich heute nicht mehr wehrt
wird übrig bleiben
wir suchen nach Lichtern
nach dem hellsten Geröll und Blitzen
wer sich heute Nacht verliert
wird sich wieder finden
seht uns an wir sind hier
wir sind am Weg uns zu verlieren
seht uns an wir sind hier
wir sind am Weg uns zu verirren
wir sehen wir ihr uns seht und weitergeht
Eisenkleid
rüste dich in deinem Panzerkleid
wer hat dich in deinem Stolz entweiht
jede Rüstung erzählt von Verletzlichkeit
es strömt und quellt und fließt an dir
rüste ab vor mir
brüste dich mit deinem Eisenkleid
wer sagt dir nein in aller Deutlichkeit
regen fällt bevor sich die Rüstung im Rost zerteilt
es strömt und quellt an dir
rüste ab vor mir
begraben alles
das uns nicht befreit
erhaben spiegeln Gesichter am Eisenkleid
Stärke zeigt wer Narben teilt
schütze dich mit der Außenwelt
bevor dein Inneres vor mir zerfällt
wer hat sich schonmal vor dich gestellt
es strömt und quellt und fließt an dir
rüste ab vor mir
Willkommen In Der Hedonie
wer hinsieht wird vor Tränen nicht mehr sehen
wir können nicht nur mehr daneben stehen
Salz und Wasser schwemmen unserer Augen
verschwommener der Glaube an uns
wir verhärten und werten unserer Körper
und vereinen uns nur im Überfluss
wer hinfällt wird von selbst nicht mehr aufstehen
wir können nicht nur mehr neu auferstehen
Salz und Wasser schwemmen unserer Augen
verschwommener der Glaube an uns
wir verhärten und werten unserer Körper
und vereinen uns nur im Überfluss
Willkommen in der Hedonie
the happy end is near
sie vergisst dich nie
Ihre Welt
eine Verdichtung der Wirklichkeit
wenn sie ihre Welt beschreibt
ihre Welt verwundet und fremd entschieden
ihre Zeilen verbunden und totgeschwiegen
ihre Geschichten waren bereits geschrieben
ich will sie alle lesen
alles das war, alles was war
ist jetzt gewesen
eine Verdichtung der Wirklichkeit
wenn sie ihre Welt beschreibt
Gedanken verkannt, dabei beinahe ausgebrannt
langsam entflammt die unerwähnte Erzählung
ihre Gedichte waren bereits geschrieben
ich will sie alle lesen
alles das war, alles was war
ist jetzt gewesen
je lauter das Verstummen
desto größer die Explosion
eine neue Fabel
aber keine Fiktion
je lauter das Verstummen
desto größer die Explosion
eine neue Fabel
aber keine Fiktion
Wo Bleib Ich
werden meine Tränen
Farbe bekennen können vor dir
in deiner Gegenwart
bin so offenbart
es ist so offenbar
du siehst nicht
du siehst nichts
die Transparenz ist zu transparent
die Durchsicht ungesehen
ob der fehlenden Weitsicht
wo bleib ich
wo bleib ich nur
in höheren Stöcken
immer nur am Verstecken können vor dir
immer weitere Strecken
immer weitere Strecken gehe ich von dir
vermeintlich vor dir
wir gehen voran
weiter und weiter und weiter und weiter und weiter
wir gehen voran
im Gleichschritt
kommen wir aber gleichzeitig an
Wie Laut Es War
still gelegte Feuer aus dritter Hand
können Jahre besetzen
sie drückt dich dicht an die Wand
still befohlene Sätze aus zweitem Mund
die niemand außer dir jemals zu hören bekommt
Stimmen die nicht mehr untergehen
und Schlingen die nicht mehr aufgehen
wer gibt dir den Befehl
der so früh in deine jungen Hände fiel
still befeuernde Phrasen aus zweitem Mund
können Jahre ersetzen
wir halten dich weiter ohne Ungeduld
still gelegtes Beben aus dritter Hand
die niemand außer dir jemals mit ihr verband
Stimmen die nicht mehr untergehen
und Schlingen die nicht mehr aufgehen
wer gibt dir den Befehl
der so früh in deine jungen Hände fiel
als dein Steinbruch abgetragen war
ich Zement in deinen gefrorenen Haaren sah
dachte ich alles zerrinnt
und du kommst als Fels zu mir
dann können Straßen wieder Straßen sein
niemand versteht wie laut es war
Fun
mit stillsten Reserven in dunkelsten Räumen
„Take me to a party“ flüstert sie leise
alte Gedanken sollen sich beim tanzen vor ihr aufbäumen
surround me
mit neuen Reserven in elektrische Räume
„I do not wanna go home yet“ flüstert sie leise
wabernd schwindende Luft durchdringt das laute Gebäude
surround me
sie bleibt sie schreit sie lacht sie weint
I think I’m having fun tonight
sie bleibt sie schreit sie lacht sie weint
I think I’m having fun today
nicht mehr alleine sein in Massen
bis der Morgen die Nacht raubt
I think I had fun tonight
I think I had fun today
BH
bohrende Hoffnung
auf meiner von dir bedrohten Haut
bedeckender Hochmut deiner Augen
deren Sicht mir die Heimat in meinem Körper raubt
befangene Haltung
in neu begriffener Haft
befleckende Hemmung durch deine Augen
aus der schwindende Freiheit klafft
Blicke ziehen aus was sie zu bedecken vermochten
jeder Blick von dir zieht in Betracht mich zu bedecken
nicht nur Teile von mir bedecken
nicht nur Teile von mir verstecken
den ganzen Menschen darunter entmächtigen
legt unseren Rumpf in weiße Tücher
gebt uns keinen illusorisch, bandagierten Halt
warum kann Haut in Haut nicht Haut sein
bis die einstige Bedeckung von selbst an unserem Torso abprallt
Hysteria
suchen nach Vielem
wo bist du heute geblieben
du lebst immer mehr über, unter und außer dir
zerfließen im Gewand
du hast dich nie selbst verrannt
die Wege weg von dir haben dich angezogen
suchen nach Vielem
finde ich dich eingegraben
bist du abgehoben und kommst verloren angeflogen
landest du am Asphalt
als deine Versatzgestalt
und wer jetzt aus dir spricht wird von uns abgewogen
Wogen glätten du sollst immer höhere Wellen schlagen
Ebben fluten und all deine Schluchten begraben
du sollst aber auch alle deine zu hohen Wellen zerschlagen
Wogen glätten um darin auszuufern
Ties
I’m dressed in dresses
you guys look like professionals
I feel like a unicorn
wearing your „I’m-a-successfull-man-uniform“
not for long
no not for long
hand me out your suits and ties
hand me out your matching lies
I feel like a unicorn
like it’s my „I-wanna-be-taken-seriously-uniform“
not for long
no not for long
you in suits cries for success and prosperity
me wearing suits says too much subconsciously
it’s your certain way to dress like success
since the 18th century
and it bores me
they once were sewn for you and that’s why I assume
that a suit will never suit me the way like they suit you
a suit will never suit me the way like they suit you
Schwester
Kälte durchdringt dich bis tief in die Glieder
gelbe Lichter strahlen an dir vorüber
dein Umgebungsschatten lässt dich erbeben
du kannst deine Hände nicht mehr finden
aber meine Hand nimmt deine Hand
warme Strahlen werden deine Haut beschatten lassen
Steine kleben an dir, Tage, Jahre in Massen
du wirst zugefelst der Kiesel verklebt deine Sicht
weiter tiefer unter gehst du und dein Gesicht
aber meine Hand nimmt deine Hand
Hand um Hand wir ziehen uns an den Rand
an Ränder unserer Möglichkeiten
kühle Körper gefrorenes Gestein
dringen an wärmste Luft
verloren im Dampf der Leichtigkeit
Auge um Auge und Stein um Stein
frei sein, frei schreien, wieder Fels der Brandung sein
Die Neue Heiterkeit
manchmal verfalle ich der Dunkelheit
Vergessenheit erzwingt die neue Heiterkeit
heiter bleibt, wer an die Zukunft schreit
vermessen bleibt Appell an die große Geborgenheit
manchmal verkennt sie die Sprachlichkeit
Vergangenheit überholt die neue Offenheit
offen bleibt, wer in die Zukunft greift
vermessen bleibt Appell an die vermeintlich große Sicherheit
kleine Schwestern werden große Schwestern sein
das Schwere, die Leere, die Wärme teilen
kleine Schwestern werden große Schwestern sein
sie werden schreien und befreien befreien
manchmal verfalle ich der Dunkelheit
manchmal bedeutet Zukunft die neue Rückgewandtheit
rückwärts oder in Ferne eilen
Sterne in Fernen
Brief Einer Unbekannten
lautlos und maßlos auf der Suche nach dir
jede Bewegung in deinen Zeilen
Schreibt sich fest in mir
mein unendlicher Traum
in dem ich mich Tag und Nacht neu verlier
du siehst mich nicht
aber ich war immer hier
schlaflos und farblos
stehe ich nach den Jahren vor mir
ich brauch’ deine Hand nicht
ich brauchte nur den Traum von dir
mein Leben ist leichter wenn es nur als Illusion existiert
ich wurde nie gesehen, aber ich war immer hier
wer nicht leben kann, muss träumen
wer nicht sprechen kann, muss glauben
glauben an dich,
dass du mich siehst
dass du mich hörst
du mich erkennst bevor ich still verbrenne
ich verrenne mich zu dir
ich erkenne mich nur in dir
Watch Her Heal
he knew what his father did
he sat beside them and watched his daughters bleed
their mother is a fucking saint
they saw her fainting
years later his daughter’s painting her in therapy
now I watch her heal
he knew what happened in this house he had built
life seems short these days so he wants to get rid of his guilt
his daughters carry hearts of gold
it’s not their fault that’s what you had told them
and now you mean nothing to them
I can watch them heal
you need our forgiveness
you just want it all
we know you had nothing now you take it all
you chose everything on your own
we can see you fall
you did it all along
a whole life long
you are not our home
Sad Girl Summer
Billie’s too intoxicated to be scared
Lana’s born to die
and sings women are beautiful when they cry
Phoebe’s hardly feeling anything at all
Ethel’s used and abused
and sings that she’s unpunishable
Soko’s adding scars to a heart that’s her own
Nico’s heart was empty
and sings that sometimes love does not show
run up that hill I know you will
make that deal
make them feel how we feel
this is how we heal
this is how we reveal
Billie’s on her own could lie she likes it like that
Lana sings hope is a dangerous thing
for a woman with her past
Phoebe blacks out in her car and is blue all the time
Ethel hopes she crashes,
her eyes are closed throughout the drive
Soko’s alone for too long and she needs your glow
Nico’s heart is empty
and sings sometimes love does not even know
run up that hill I know you will
make that deal
make them feel how we feel
this is how we heal
this is how we reveal
70’s interior
that day he stole her body and left it there
childhood transformed into constant blur
an empty mind stuck in 70’s interior
it’s your story your sorrow
it’s now yours to keep
it’s your story I’m not gonna borrow no more
can we grow now
can I go now
it is yours now forevermore
four decades later you met him in a park and shared
everything he did, now where is his despair
his empty heart is facing a women who’s over being scared
it’s your story your sorrow
it’s now yours to keep
it’s your story I’m not gonna borrow no more
can we grow now
can I go now
it is yours now forevermore
I’m gonna be forever sorry
but it has never been my body
has never been my story to tell
can we grow now
can we go now
it is his now forevermore
Mein Horizont
nimm meinen Platz, dann siehst du meinen Horizont
den schwarzen Himmel über grauer Wolkenfront
nimm meinen Platz, dann siehst du meine weite Sicht
wie ein Lavendelstrauch durch den weißen Boden bricht
nimm meine Hand, dann spürst du meine tiefe Angst
um endlich frei zu sein fehlt meine eigene Akzeptanz
nimm meine Hand, dann spür’ ich warum du nicht kannst
fremder Boden sorgt für unnatürliche Distanz
wenn in meinem Licht unsere Horizonte über Grenzen gehen
werden Schicht für Schicht um uns neue vertraute Gesichter entstehen
wir werden weit sehen
weiter sehen
nimm meine Angst, dann siehst du auf mein Ackerland
die schwarze Erde bricht durch den hellgrauen Asphalt
nimm meine Angst inmitten durch die weiße Wand
fliedener Rauch um uns, Willkommen in meinem Land
Frühlingserwachen
ich gehe mit dem Wind
den ich nicht habe kommen sehen
jahrelanger Gegenwind verschwindet
wenn wir uns mit ihm drehen
eure lautesten Parolen taugen nichts für meine weite Strecke
sie schaffen es nicht weiter, über mehr als eine einzige Ecke
fange dich darin,
dass du dich fallen siehst
sich in der Schwerelosigkeit erfinden,
wenn alles um dich fließt
einen neuen Leuchtturm bauen, er leuchtet bis in meine Verstecke
ich beleuchte meinen Weg, meine dunkel geglaubte Strecke
mein Frühlingserwachen, meine Mahnwache
meine eigene Version
mein Frühlingserwachen, meine Mahnwache
meine eigene Revolution
ich bin, ich bin, ich bin, ich bin nicht wie du mich willst
lautlos und maßlos auf der Suche nach mir
am Beginn eines Neubeginns, eine lange Rede eines kurzen Sinns
ich bin
Glorify me
glorify tears, glorify fears
believe beware
we don’t feel safe
amplify fears, beautify tears
you won’t replace what’s in our minds
glorify me
if she could cry she would cry forever
unhonored tears, look at her seas, look at her river
terror’s real, reveal her mortal agony
look at her fears
it makes me shiver
glorify strain, glorify strain
she feels so drained
come trivialize
amplify pain, glorify strain
you won’t realize
it’s not on our minds
horrify me
Begierde / Scham
gedankengefesselt, gedankenentfesselnd
schweigt sie für ihn
die Nicht-Worte schnüren sie zu bis obenhin
sie ist so wunderschön verschwiegen,
er kennt nur sich
wie Gewitterwolken
breitet er sich aus über ihr
Widerstand erstickt von Wärme,
die er ihr gibt
in ihrer Stille bleibt sie erstarrt
alles Gewalt um sie
sie sieht ihn nicht an
er will, dass sie muss
sie tut es ohne zu sehen
Begierde oder Scham
Faust
fang mich ein in deine Faust
zerfließen zwischen DNA und Schweiß
halt mich fest bis ich nicht mehr weiß,
ob sie mich auffängt oder mich zerreißt
krall dich fest mit deiner Faust
verschling’ mich sanft,
ich will und kann nicht mehr raus
mein Gedankengut zerrinnt
kalt in der Hand
ich geh’ mit dir hin, ohne Wille,
ohne Gewalt
schließ’ mich ein in dein Gebet
verschließ’ mich bis dann wirklich nur noch
eine:r für mich fleht
bis ich vergeh’
niemand mehr seh’
Lähmung setzt ein
Lähmung setzt ein
Lähmung setzt ein,
ohne schreien, niemand da,
niemand der schweigt, niemand die bleibt
Dein Gehen
wir hören dich verstummen
in Chören wird gesungen
du befreist dich als der Tag fiel
versiegelt dein Körper
befreit deiner Wörter entfernst du dich
sprich zu mir
wir sind bei dir
wir sehen dich verstummen
wir gehen durch den Kummer
du gehst als der Tag fiel
du wurdest bewundert
befreit durch ein Wunder entfernst du dich
komm zu mir
wir sind bei dir
deine Hand ist taub
irgendwann wird sie Staub
ich halte dich so leicht ich kann
bald fängst du von vorne an
in deinem Gehen
lebt der Wert
der uns Leben lehrt
der uns unaufhaltsam vereint
wir verneigen uns vor dir
Starrsinn und Wahnsinn
Starrsinn und Wahnsinn
durch den du gegangen bist
eingestanzt in die Falten
jetzt sehe ich die Hände sich Falten für dich
du erfüllst noch einmal den Raum
wir reden kaum
wir redeten kaum
in kalten Küchen
und im Dunst vertrauter Gerüche
schweben helle Augen
die sich nur noch selten ihren Auftritt erlauben durch den Raum
wir reden kaum
wir redeten kaum
manche Lieder klingen am schönsten in ihrer Abstraktion
gepfiffen und nicht begriffen den Sinn
wir hören deine Lieder von innen erklingen
großes Gedenken wir denken an dich
ich höre dich besser in der Erinnerung
viel deutlicher als ich bei dir war
ich dir akribisch, in der Küche, beim pfeifen zusah
Flutlicht
goldenes Ticket aber immer noch schlaflos
du und ich in Mitten von Krisen und Chaos
fühlt sich Ferne in Gedanken näher an
alleine sind wir überall
vereinen uns im grauen Umhang
neben dem sturem Bestreben nach Pathos
verfehle ich mich, werde neben dir formlos
eingegangen in fremde Gestalt
alleine bin ich überall
wochenlang im freien Fall
und wenn die Leere kommt
wenn sie leise kommt, dir überall hinflogt
von einem zweiten Schatten verfolgt
gegenstandslos überrollt
auch wenn die Sonne nicht mehr kommt
wirft sie dir Schatten
wahllos weht der Schatten durch die Stadt
fliegen kann, wer auch Boden unter den den Füßen hat
www
worldwide web and worldwide stories
worldwide weapon, worldwide worries
deine Zeilen entflammen in weiter Welt
niemand hat die entscheidende Frage gestellt
unerkannt verlierst du dein Gesicht
wer aus dir spricht, existierte nicht
entfacht nur das Licht, das zur Flamme wird
dein Bild bezieht fremde Gestalt
eine neue Farbe für neue Gewalt
unbedacht verlierst du deinen Blick
wenn nichts mehr richtig oder falsch wirkt
entfacht ein Funke der zum Feuer wird
worldwide web and worldwide stories
worldwide weapon, worldwide worries
in meinen Händen eine leere Welt
we soak up coldhearted letters
trying to do better everyday
the never-ending newsletter
that I would have never ever signed up for
absorbing while getting bored
ignore what we can’t take no more
in meinen Händen eine leere Welt
Faust
fang mich ein in deine Faust
zerfließen zwischen DNA und Schweiß
halt mich fest bis ich nicht mehr weiß,
ob sie mich auffängt oder mich zerreißt
krall dich fest mit deiner Faust
verschling’ mich sanft,
ich will und kann nicht mehr raus
mein Gedankengut zerrinnt
kalt in der Hand
ich geh’ mit dir hin, ohne Wille,
ohne Gewalt
schließ’ mich ein in dein Gebet
verschließ’ mich bis dann wirklich nur noch
eine:r für mich fleht
bis ich vergeh’
niemand mehr seh’
Lähmung setzt ein
Lähmung setzt ein
Lähmung setzt ein,
ohne schreien, niemand da,
niemand der schweigt, niemand die bleibt